Daimler-Truck-Aufsichtsrat nominiert PwC für KPMG-Nachfolge ab 2027

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November 11, 2025
11.11.2025
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Prüfungsausschuss schließt Ausschreibungsverfahren ab – Hauptversammlung 2026 soll Big-Four-Rotation nach EU-Höchstdauer-Regelung beschließen, frühe Transition-Planung sichert Unabhängigkeitsanforderungen.

EU-Rotationsvorschriften erzwingen Big-Four-Wechsel

Daimler Truck Holding AG steht vor einem regulatorisch bedingten Prüferwechsel: KPMG erreicht 2026 die maximale Mandatsdauer nach EU-Verordnung 537/2014. Der Konzern-Aufsichtsrat reagiert mit frühzeitiger Nachfolgeplanung und will den Aktionären 2026 PricewaterhouseCoopers als neue Prüfungsgesellschaft ab Geschäftsjahr 2027 zur Abstimmung vorlegen.

Systematisches Auswahlverfahren liefert Entscheidungsgrundlage

Der Prüfungsausschuss organisierte ein strukturiertes, diskriminierungsfreies Ausschreibungsverfahren nach geltenden EU-Standards. Die bewusst frühe Initiierung – zwei Jahre vor tatsächlichem Mandatsstart – schafft ausreichend Vorlauf für komplexe Übergangsszenarien. Diese Extended-Timeline adressiert typische Herausforderungen bei Konzernprüfungen: Neue Wirtschaftsprüfer benötigen umfangreiche Einarbeitungsphasen für Geschäftsmodell-Verständnis, Risiko-Assessment und interne Kontrollsystem-Analyse. Bei globalen Konzernen wie Daimler Truck mit multiplen Tochtergesellschaften, Joint Ventures und komplexen Finanzierungsstrukturen erstreckt sich dieser Knowledge-Transfer oft über 12-18 Monate.

Die proaktive Planung gewährleistet zudem Compliance mit Unabhängigkeitsvorschriften: Cooling-off-Perioden, Interessenkonflikts-Checks und andere Governance-Requirements können frühzeitig verifiziert werden, bevor die Hauptversammlung den formellen Beschluss fasst. Der Fall illustriert die praktische Umsetzung europäischer Prüferrotations-Mechanismen, die nach Wirecard und anderen Skandalen implementiert wurden, um durch periodischen Perspektivwechsel die Prüfungsqualität zu sichern.