Strukturelle Retention-Krise im Apple-Intelligence-Team eskaliert – über ein Dutzend Experten verlassen Konzern, weitere Abgänge erwartet.
Apple kann seine strategische KI-Abteilung nicht stabilisieren. Der jüngste Verlust: Ke Yang, frisch installierter Leiter der AKI-Sparte ("Answers, Knowledge and Information"), wechselt zu Meta Platforms. Seine Amtszeit maß sich in Wochen, nicht Monaten. Der Vorfall reiht sich in eine Serie von Abgängen – zuletzt verließ ein wichtiger Robotikforscher den Konzern ebenfalls Richtung Facebook-Mutter. Yangs Abteilung trägt strategische Verantwortung: AKI entwickelt Apples geplante KI-Suchmaschine und soll primär Siris Web-Suchanfragen-Kompetenz verbessern. Die "Answers"-Funktion zielt auf Parität mit ChatGPTs Web-Integration, Perplexity und Googles KI-Suchfunktion. Hintergrund: Apples 20-Milliarden-Dollar-Suchdeal mit Google schien zeitweise gefährdet.
Meta Platforms operiert mit massiven Budgets ein "Superintelligence"-Labor – ein attraktiver Anziehungspunkt für KI-Experten. Yang arbeitete zuletzt direkt unter John Giannandrea, Apples teilweise entmachteten KI-Chef. Nun übernimmt Benoit Dupin die Führung – eigentlich Machine-Learning-Cloud-Spezialist, nicht Suchexperte. Dessen Vorgesetzter ist ebenfalls Giannandrea, der trotz Kompetenzverlusten im Amt bleibt.
Die Bilanz: Über ein Dutzend Apple-Intelligence-Experten verließen den Konzern, darunter der Chefwissenschaftler der Grundmodellabteilung. US-Medienberichte prognostizieren "viele weitere" Abgänge in kommenden Monaten. Für Apple-Verhältnisse ungewöhnlich: Der Konzern schafft es nicht, eine strategische Kerneinheit personell zu konsolidieren. Die wiederholten Abgänge zu einem einzigen Wettbewerber deuten auf systematische Attraktivitätsprobleme hin.




