Spencer Anderson teilt seine Erfahrungen aus sieben Jahren bei einer führenden Unternehmensberatung. Seine Empfehlungen können auch Steuerberatern und Wirtschaftsprüfern bei der Kanzleiwahl helfen.
Anderson betont die Bedeutung genuiner Selbstdarstellung im Bewerbungsprozess. Professional Services schätzen unterschiedliche Backgrounds - von MINT-Absolventen bis zu Geisteswissenschaftlern. Versuche, eine künstliche Persona zu entwickeln, werden schnell entlarvt.
Bei der Lebenslaufgestaltung empfiehlt Anderson, "Gesprächsöffner" einzubauen - interessante Details, die Interviewer zum Nachfragen motivieren. Eine Seite pro Berufsjahrzehnt bleibt die bewährte Faustregel für Professional Services.
Networking sollte nie Selbstzweck sein, sondern dem Aufbau echter beruflicher Verbindungen dienen. Das Ziel: Fürsprecher gewinnen, die bei Personalentscheidungen für Sie eintreten können. Anderson rät zur Umformulierung des Begriffs "Networking" hin zu authentischen menschlichen Verbindungen. Direkte Fragen wie "Wie stehe ich im Vergleich zu anderen Kandidaten?" zeigen professionelle Selbstreflexion und echtes Interesse an konstruktivem Feedback.
Intensive, vielseitige Übung bildet das Fundament erfolgreicher Interviews. Anderson warnt vor zu einheitlicher Vorbereitung, die bei unerwarteten Fragen ins Stocken geraten kann. Verschiedene Gesprächspartner und wechselnde Szenarien bereiten optimal auf die Realität vor.
Erfolgreiche Kandidaten betrachten Interviews als gemeinsame Problemlösung, nicht als Prüfungssituation. Diese Haltung reduziert Stress und demonstriert Teamfähigkeit - eine Kernkompetenz in Professional Services. "Superstar-Antworten" gehen über die gestellte Frage hinaus und zeigen kontextuelles Verständnis. Fachterminologie angemessen zu verwenden, signalisiert Branchenkenntnisse.
Anderson spricht offen über Belastungen in der Beratung: nächtliche Arbeitszeiten und hoher Zeitdruck gehören zur Realität. Kandidaten sollten ehrlich prüfen, ob diese Anforderungen zu ihren Lebenszielen passen.