Curevac-Übernahme passiert BKartA trotz mRNA-Plattform-Identität – Forschungspipelines divergieren ausreichend, Vollzug vor Jahreswechsel angestrebt.
Die Bewertung Curevacs mit rund 1,25 Milliarden Euro im Rahmen des Aktientauschs überschritt die gesetzliche Transaktionswertschwelle nach § 35 Abs. 1a GWB von 400 Millionen Euro und aktivierte damit die Kartellprüfung. Am Dienstag erteilte das Bundeskartellamt die Freigabe. BKartA-Präsident Andreas Mundt sieht keine Innovationshemmnisse: "Die Forschungspipelines von Biontech und Curevac für Arzneimittel weisen keine erheblichen Überschneidungen auf." Selbst die gemeinsame Nutzung der mRNA-Technologie habe keine Bedenken hervorgerufen.
Covington & Burling, Hengeler Mueller, Skadden und Sullivan & Cromwell beraten die Transaktion.
Biontech hatte im Juni offiziell Übernahmeinteresse verkündet, nachdem bereits ein Kaufvertrag vereinbart wurde. Curevacs Großaktionäre signalisierten Zustimmung. Die vollständige Integration des bisherigen Wettbewerbers zielt auf gemeinsame Wirkstoffentwicklung, insbesondere für Krebstherapien. Der Vollzug ist noch vor dem Jahreswechsel vorgesehen.