HSBC vollzieht bis 2027 Personalreduktion mit Schwerpunkt Corporate Banking – westdeutsche Dependance vor Aus, östliche Präsenz gesichert.
Die deutsche Tochter des britischen Finanzkonzerns HSBC implementiert einen mehrjährigen Personalreduktionsplan mit Netto-Wegfall von 174 Positionen, wie eine Unternehmenssprecherin mitteilte. Management und Arbeitnehmervertretung einigten sich auf eine Interessenausgleichsvereinbarung zur sozialverträglichen Abwicklung. Der aktuelle Mitarbeiterbestand summiert sich auf 2.300 Köpfe – ein Rückgang von 700 Positionen innerhalb eines Fünfjahreszeitraums. Die Kapazitätsanpassung erfolgt parallel zur organisatorischen Neuausrichtung, die bereits im Oktober den Verkauf des Private-Banking-Geschäfts an die französische BNP Paribas umfasste.
„Finanz-Szene" identifiziert das Corporate and Institutional Banking-Segment als primäre Anpassungszone. Diese Einheit entstand durch Verschmelzung der bisherigen Commercial-Banking- und Global-Banking-&-Markets-Divisionen, wie die Holdinggesellschaft im Vorjahresherbst kommunizierte. Der Geschäftsbereich konzentriert sich auf Finanzierungsbegleitung institutioneller Firmenklientel.
Parallel zur Personalreduktion steht laut „Finanz-Szene" die Dortmunder Niederlassung zur Disposition. FINANCE-Recherchen zufolge bleibt jedoch die Berliner Präsenz von Schließungsplänen ausgenommen und operativ besetzt. HSBC Deutschland verweigerte offizielle Stellungnahme. Jenseits der Düsseldorfer Hauptverwaltung unterhält die Bank Offices in Frankfurt am Main, Hamburg, München, Nürnberg und Stuttgart.
Seit Sommer 2023 operiert HSBC Deutschland innerhalb der kontinentaleuropäischen Holdingstruktur HSBC Continental Europa. Das Geschäftsjahr 2024 brachte signifikanten Ertragsrückgang: Das Vorsteuerresultat kollabierte gegenüber 2023 um über 100 Millionen US-Dollar auf 214 Millionen US-Dollar.